Gedenkkonzert zum 70. Jahrestag des Kriegsendes

Am Freitag, 08. Mai 2015 und Samstag, 09. Mai, 2015 in der Gethsemanekirche

Gethsemanekirche Berlin
Freitag, 08. Mai 2015, 20 Uhr
Samstag, 09. Mai, 2015, 20 Uhr

Junges Ensemble Berlin | Chor
Junges Ensemble Berlin | Sinfonieorchester

Prometheus Ensemble Berlin
Kapellknaben des Staats- und Domchors Berlin
(Einstudierung: Isabelle Heiss und Christian Gössel)

Programm
Benjamin Britten: War Requiem (op. 66)

Solisten
Maria Bengtsson (Sopran)
Thomas Michael Allen (Tenor)
Sebastian Noack (Bariton)

Musikalische Leitung
Frank Markowitsch
Michael Riedel

Präsentation einer Kooperation mit Schülern der Droste-Hülshoff-Schule Berlin
Videocollage zu Arvo Pärt: Cantus in memory of Benjamin Britten
Schüler und Sinfonieorchester der Droste-Hülshoff-Schule Berlin (Leitung: Luisa Marotzke)

Am 8. Mai 2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Der Chor und das Sinfonieorchester des Jungen Ensembles Berlin möchten mit der Aufführung des „War Requiems“ von Benjamin Britten in zwei Konzerten am 8. und 9. Mai dieses Datums gedenken. Als Solisten konnten die renommierten Künstler Maria Bengtsson (Sopran), Thomas Michael Allen (Tenor) und Sebastian Noack (Bariton) gewonnen werden. Unter der musikalischen Leitung von Frank Markowitsch und Michael Riedel komplettieren das Prometheus Ensemble Berlin und die Kapellknaben des Staats- und Domchores Berlin das außergewöhnliche Klangbild. Aufführungsort wird die Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg sein, die selbst ein Gedenkort der jüngeren deutschen Geschichte ist. Wie bereits bei vergangenen Konzerten hat Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert dankenswerterweise auch diesmal die Schirmherrschaft übernommen.

Verbunden mit diesen Konzerten ist ein Kooperationsprojekt mit der Droste-Hülshoff-Schule, bei dem die Schülerinnen und Schüler den Folgen dieses historischen Einschnitts interdisziplinär nachspüren. Dessen Ergebnisse sollen zu Beginn der Konzerte in Form einer Video-Collage präsentiert werden und so den Bogen spannen zu aktueller Reflexion und zeitgenössischen Ereignissen. Untermalt wird dies durch Arvo Pärts „Cantus in memoriam Benjamin Britten“, gespielt von Mitgliedern des Schulorchesters.

Brittens Werk eignet sich insbesondere für diesen multimedialen Ansatz, da es bereits selbst als Collage konzipiert ist: Der Komponist vereint in ihm den jahrhundertealten, liturgischen Text des Requiems mit neun Gedichten des britischen Soldaten Wilfred Owen, der im Ersten Weltkrieg nur wenige Tage vor dem Waffenstillstand getötet wurde. Die Uraufführung fand 1962 anlässlich der Weihe der neuen Kathedrale von Coventry statt, deren Vorgängerbau in einem Bombenangriff während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. Das Konzert führte seinerzeit europäische Solisten zusammen, eine symbolische Versöhnung der ehemaligen Kriegsparteien.

Im Rahmen des Projekts setzen sich Schülerinnen und Schüler v.a. der 10. Klassen mit Texten, Bildern und Denkmälern zum Thema Krieg, Kriegserfahrungen und -folgen sowie mit der Musik des „War Requiems“ auseinander, sprechen mit Zeitzeugen und besuchen einen Workshop im Jüdischen Museum. Es sollen dabei auch Perspektiven auf aktuelle Konfliktlagen eröffnet und somit die Wahrnehmung der eigenen Realität geschärft werden. Zu diesem Zweck wird am 27. April 2015 in der Droste-Hülshoff-Schule ein Symposium zum Thema „Pazifismus ohne Grenzen – Krieg um des Friedens willen?“ stattfinden, bei dem im Kontakt von Schule, Politik und Wissenschaft Bedingungsfelder und Faktoren für Kriege ausgelotet werden sollen.

 

Dieses Projekt wird gefördert durch die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin.