Paulus

Dienstag, 4. Juli 2023, 20 Uhr, Konzerthaus, Berlin

„Juwel der Gegenwart“ – so nannte Robert Schumann den „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es war das erste der beiden großen Oratorien, die Mendelssohn vollendet hat, und zu seinen Lebzeiten das vielleicht beliebteste seiner Werke überhaupt. Am 4. Juli führt das Junge Ensemble Berlin das Jahrhundertwerk „Paulus“ nun im Konzerthaus Berlin auf, nachdem sich der junge Chor im Frühjahr 2022 bereits „Elias“ gewidmet hatte.

In zwei Teilen beschreibt Mendelssohn die Wandlung des Saulus von Tarsus zum Apostel Paulus und dessen Wirken: Seine anfängliche Verfolgung der jungen Christengemeinden mit der dramatischen Steinigung des Stephanus, dann die Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus und im zweiten Teil schließlich seine Missionsarbeit und die Verkündigung der Lehre Jesu Christi im damaligen Weltreich.

In Auftrag gegeben hatte das Oratorium 1831 der Frankfurter Cäcilien-Verein, wohl 1834 begann Mendelssohn, inspiriert von Bach und Händel, ernsthaft mit dem Komponieren. Das Libretto hatte er bei seinem Freund Julius Schubring in Auftrag gegeben. Am 22. Mai 1836 wurde „Paulus“ schließlich beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf uraufgeführt und fand nach einer Überarbeitung durch den Komponisten nicht nur Eingang in zahlreiche deutsche Konzertsäle, sondern wurde schon 1836 auch in Liverpool und 1837 sogar in Boston gespielt. Bis heute gelten Mendelssohns „Paulus“ und „Elias“ als Ausgangspunkt aller neuzeitlichen Oratorien.

Besetzung

Junges Ensemble Berlin | Chor
prometheus ensemble berlin

Evelina Dobračeva, Nadine Lehner, Stephan
Rügamer, Bernhard Hansky — Solist:innen

Dirigent: Vinzenz Weissenburger

Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy – Paulus op. 36

Termin

Konzerthaus Berlin – 4. Juli 2023 – 20 Uhr